Als ich in meinem letzten Artikel mal „off-Topic“ ein netten Link auf ein noch netteres Muppetsvideo einstellte, befürchtete ich schon von der juristischen Leserschaft ob des doch sehr unjuristischen Inhalts gemieden zu werden. Aber nun habe ich entdeckt, dass auch andere Blogs den Blick über den Tellerrand und in die manchmal sehr tiefen Abgründe des Internets wagen. Seit einigen Tagen rauscht der „Prekariatsjurist“ und „Comedian“ Dr. Welf Haeger als Thema durch den Bloggerwald.
Angefangen hat es mit einer kritischen Besprechung des Kollegen Melchior hinischtlich des von Dr Haeger angebotenen „Anwaltsdiscounts“. Dr Haeger reagierte nun mit einer entsprechenden Antwort und forderte den Kollegen zum „virtuellen, argumentativen Duell„. …..
Der beliebte und auch sehr lesenwerte Blog von Richter Ballmann griff das bisher Geschehene unter dem zutreffenden Begriff „Fremdschämen“ auf. Auch zu diesem Beitrag ließ sich Dr Haeger in den Kommentaren aus, was Herrn Ballmann dazu veranlasste, diesen Kommentar ebenfalls in seinem Blog zu beantworten. Nunmehr rauschte es ordentlich im Bloggerwald, in den Kommentaren zu den Beiträgen sind nun die gesammelten Leistungen des „Comedian“ Dr Welf Haeger zu besichtigen (hier ein Beispiel). Und eine Vielzahl von juristischen Blogs gaben Ihre Meinung ab.
Worum ging es eigentlich ?
Dr Haeger hat zumindest eines erreicht: Er bleibt im Gespräch. Denn es gibt keine schlechte Publicity.
Und ich werde demnächst mit gutem Gewissen auch nichtjuristische Links der Lawblog Gemeinde aufdrängen.
Es gibt keine schlechte Publicity? So nicht ganz richtig. In der Werbebranche wurde früher zwar die Theorie vertreten, egal ob positiv oder negativ, Hauptsache Publicity so lange nur der Name bzw. das Produkt publik gemacht wird.
Aber zum einen diese These nicht mehr wirklich aktuell; zum anderen geht sie jedenfalls dann nach hinten los, wenn ein Vertreter eines Berufs, der eher mit Seriosität assoziiert wird, sich als permanent alberner Pausenclown outet.
Es ist natürlich die Frage wofür Dr Haeger Publicity machen will. Für seine Berufung als „Comedian“ ist die Bewertung egal. Als Anwalt hat er mit seinen vorherigen Fernsehauftritten bereits dafür gesorgt, dass die Bezeichnung „Seriös“ nicht zwingend mit ihm verbunden wird. Was zu einem weiteren Sprichwort führt: „Ist der Ruf erst….“