Die Hauptdarstellerin der gleichnamigen Fernsehshow „Richterin Barbara Salesch“ war ja mal in seligen Zeiten Richterin am LG Hamburg. Mit der Fernsehsendung hat die beurlaubte Richtern nun Ihre Tätigkeit in die Öffentlichkeit gebracht, – wenn auch die Inhalte der Shows nichts mit wirklichen Gerichtsprozessen zu tun haben leicht verfremdet sind. Aber ein Kollege von Frau Salesch – aus dem Zivilsegment – scheut die Öffentlichkeit nicht: In einem Verfahren steht nun ein Ortstermin in einem Einkaufcentrum an, bei dem sage und schreibe FÜNF Zeugen vernommen werden sollen, wobei das Beweisthema nicht direkt was mit dem Ortstermin zu tun hat. Ich frage mich nun wie das ablaufen wird, schließlich muss die Öffentlichkeit ja gewahrt werden.
Stehen die Organe der Rechtspflege (Richter und Anwälte(ja! Tatsächlich sind auch Anwälte solche „Organe“!) in der Robe im Gang und Vernehmen die Zeugen, während die Passanten dies als weitere Attraktion des Einkaufcenters wahrnehmen ? Und was ist mit den geladenen Zeugen ? Müssen diese beim Einkaufscente- Infostand warten bis sie über die Lautsprecheranlage aufgerufen werden: „Zeuge XY wird vor dem Geschäft ZX zur Vernehmung erwartet, 978 die 12 Bitte“ ??
Ich bin gespannt auf diese neue Form der Öffentlichkeit !! Was wenn ein Passant die Vernehmung per Handy/Digitalkamera aufnimmt ? Ein Verstoß gegen § 169 GVG ? Kann der Vorsitzende Ordnungsmittel verhängen ? Fragen über Fragen…
Ihre Meinung ist gefragt !
Zu $169 GVG: Das Einkaufszentrum hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlihkeit eigene Kameras die mitlaufen, braucht keine Passanten dafür
Hallo, wo soll die Vernehmung stattfinden bzw. ist die „Show“ schon gelaufen:)
Beste Grüße