Durch die Tat des „Amok-Rentners“ (Zitat BILD-Zeitung) in Schwalmtal sind am gestrigen Tage im Rahmen eines Ortstermins in einer familienrechtlichen Angelegenheit zwei Kollegen sowie ein Beamter des Kreises Viersen  ermordet worden.  Mein Mitgefühl und Beileid gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer.

Auffällig ist, dass dies für dieses Jahr bereits der zweite Anschlag auf zivilrechtlich tätige Kollegen ist, am 7.4.2009 wurde ein weiterer Kollege bei einem Amoklauf im Landgericht Landshut schwer verletzt. Auch hier schoss der Täter absichtlich auf den Anwalt.

Was mich zu der Frage bringt, ob Anwälte, insbesondere zivilrechtlich ausgerichtete Rechtsanwälte, heute gefährlicher leben ? Anscheinend projezieren einige Gegner ihre Wut und ihr Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, nicht auf den Gegner oder den Richter, sondern den Anwalt.

In meiner bisher sechsjährigen Praxis als Rechtsanwalt wurde ich bisher erst einmal von einem Gegner bedroht, bezeichnenderweise in einer Erbschaftssache, nicht  in einer Strafsache. Allerdings kam die Drohung von einem knapp siebzigjährigen Herren, der mir drohte „die Fresse einzuschlagen“. Wirklich ernst genommen habe ich die Drohung nicht.

Wie sieht es bei den Kollegen aus ? Gibt es hier mehr Erfahrungen mit Bedrohungen und Tätlichkeiten ?

Risikoberuf: Rechtsanwalt ?
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3 Kommentare zu „Risikoberuf: Rechtsanwalt ?

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  • 20. August 2009 um 11:08 Uhr
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    Im allgemeinen geht ein Mandant relativ unwissens einen Vertrag mit dem zufällig ausgewählten Rechtsanwalt ein.
    Wenn der Rechtsanwalt (davon haben wir in Deutschland nach meiner Kenntnis 145 000/ also auf ca.600 Bürger einen Rechtsanwalt, der natürlich auch von seinem Beruf leben will) das Verfahren so begleitet und berät, dass für ihn bei gerinst möglicher Mühe und Arbeit ein maximales Honorar heraus kommt und er evtl. mit dem Gegenanwalt einen Deal aushandelt, den der Mandant aus verschiedenen Ereignissen deutlich vermutet, dann entsteht Zorn. Manchmal auch Hass.

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  • 20. August 2009 um 11:40 Uhr
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    Mir wurde mal in einer Arbeitsrechtssache gedroht, mein schickes Büroholzhaus „abzufackeln“. Verantwortliche: Nicht herauszukriegen. Also kann das auch im Arbeitsrecht passieren.

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